Silvester – das Jahresendfest

Feuerwerk, Neujahrshämmern, Punsch statt Sekt, Bleigießen und vieles mehr gehört für die meisten Deutschen zu den Silvesterbräuchen. Doch was für uns als typische Tradition erscheint, kommt meist nicht von ungefähr.

So das Feuerwerk. Bereits die Germanen haben das neue Jahr mit Feuerwerken begonnen, aber nicht um es zu begrüßen, sondern um die Geister zu verscheuchen – für uns ist es heutzutage selbstverständlich, mit Feuerwerken das neue Jahr zu „begrüßen“.

Auch das Bleigießen haben wir von den alten Römern übernommen, die als erstes Volk die Bleiverhüttung betrieben haben. Es diente der Wahrsagung, heute wird das Bleigießen überwiegend in weniger ernster Weise am Silvesterabend praktiziert.

Außerdem ist es für viele unter uns selbstverständlich, Silvester zu feiern – doch dabei kennen die meisten die Hintergründe zur „Dezemberparty“ gar nicht.

Das Jahresendfest hat seinen Namen erst seit dem 16. Jahrhundert, denn 1582 wurde der letzte Tag im Jahr vom heutigen Heiligabend auf den 31. Dezember verlegt, den Todestag von Papst Silvester I.

Demnach ist der Name „Silvester“ von liturgischem Ursprung und war vor allem anfangs ein überwiegend weltliches Fest, da die Kirche das Tanzen, Essen und Trinken zum Jahresende erstmals versuchte zu bekämpfen. So verhängte sie am 1. Januar einen Buß- und Fastentag, um mehr Menschen in die Kirchen zu locken, jedoch erfolglos.

Mittlerweile steht das reine Zelebrieren des neuen Jahres im Vordergrund, ohne sich Gedanken zu machen, was es eigentlich mit Silvester auf sich hat.