
ein Artikel von Katharina Obermeier
Ziel ist es, Lepra weltweit bis 2030 auszurotten. Die Krankheit ist in ärmeren Ländern noch weit verbreitet!
Lepra zählt nicht nur zu den ältesten und heutzutage am weit verbreitetsten Krankheiten. Es ist auch eine sog. vernachlässigte Tropenkrankheit und tritt lauf WHO in mehr als 120 Ländern auf. Jährlich erkranken 210.000 Menschen neu daran. Nach einigen Angaben (u.a. amerikanische Seuchenschutzbehörde) kann es bis zu 20 Jahre dauern, bis die Infektion sichtbar wird, sodass die Symptome oft zu spät erkannt werden. Jedoch ist es schon vor dem Auftreten erster Symptome möglich, sich anzustecken, was eine Eindämmung der Krankheit eher schwierig macht.
Das Leid, das mit einer Infektion einhergeht, äußert sich in Form von Muskel- und Nervenschäden, Verformungen von Händen und Füßen, aber auch Hautausschlägen oder -entzündungen. Lepra ist ein Armutsproblem. Vor allem Menschen, die in Entwicklungsländern leben, sind von Lepra betroffen. Denn die schlechten Lebensbedingungen, die dort herrschen, wie z.B. mangelnde Hygiene oder Hungersnot, erhöhen das Infektionsrisiko. Von den weltweit etwa 2,2 Millionen an Lepra Erkrankten erhalten nur ca. 60 Prozent eine angemessene medizinische Behandlung.
Obwohl man die Krankheit mittlerweile behandeln kann, gibt es noch immer keine Impfmöglichkeit – ein weiterer Aspekt, der die Eindämmung erschwert.Organisationen wie die WHO und DAHW kämpfen schon einige Zeit gegen die Krankheit an. Ihr Ziel ist nämlich die Eindämmung und Ausrottung von Lepra mit Hilfe verbesserter medizinischer Versorgung und Aufklärung über Präventionsmaßnahmen der Bevölkerung. Durch Hautprüfung, Blut- und Urintests wird Lepra nun diagnostiziert. Das ist eine bereits effiziente und gründliche Methode.
Auch wenn die WHO das ursprünglich anvisierte Ziel von einst 2020 jüngst auf 2030 verlegt hat, so kann sie es auch (wenig) später schaffen, Lepra auszurotten. Dafür müssen betroffene Gebiete sowohl besser medizinisch versorgt als auch die Bevölkerung besser aufgeklärt werden.